Ja, hallo, willkommen zum Endspurt in diesem Semester. Ich habe noch so ein Stückchen vom
Kapitel 7.2 nachzuholen, das denke ich können wir heute noch gar machen und dann noch ein bisschen
zusammenfassen die ganze Sache. Das Thema aus am Ende der letzten Vorlesung war ja Allgemeinzweck,
Betriebssystem und die Problematik, die sich damit verbirgt. Also letztendlich im Wesentlichen
einfach das Problem, dass immer wenn ich ein Betriebssystem bauen will, das für beliebige
Einsatzzwecke geeignet ist, dass ich Kompromisse eingehen muss und das ist immer die Frage,
wie weit diese Kompromisse am Ende ein Fortschritt sind oder ob das was am Schluss bei rauskommt
nicht sogar schlechter ist, als wenn ich dann doch irgendwie spezialisierte Systeme gebaut hätte.
Wir kennen natürlich alle solche Allgemeinzweckbetriebssysteme, die UNIX-Systeme
sind solche auch das Windows-Sinn ist letztendlich so ein Allgemeinzweckbetriebssystem und für viele
gerade so interaktive normale Anwendungen ist es ja ganz gut, aber man merkt ja dann schon,
also gerade wenn es dann in Richtung Echtzeitverarbeitung reingeht, wird dann auch
noch ein Thema sein, dann wird es schwierig und das funktioniert immer so ein Stückchen weit,
aber so nicht richtig ganz. Das andere Problem, das war gerade bei Linux-Systemen merkt man es
eigentlich sehr deutlich, man kann sich ein Stück weit konfigurieren, welche Funktionalitäten und
welche Module da eingebunden werden sollen und allein diese Konfiguration ist schon eine enorm
aufwändige Angelegenheit und man kann also doch von relativ kleinen zurecht geschneiderten
Betriebssystemen bis zu eben riesigen Körnern eigentlich alles daraus bauen und das Problem
ist natürlich auch immer je größer so ein Körnerl ist, desto größer ist natürlich auch die
Wahrscheinlichkeit, dass da irgendwo ein Fehler drin ist und auch aus Sicherheitsgründen ist
sowas natürlich eine sehr problematische Angelegenheit, je größer die Codebasis ist,
desto größer ist natürlich auch da die Gefahr, dass das Ganze angreifbar wird, weil natürlich
sich da eben auch wieder irgendwelche Fehler drunter verbergen können, die man dann ausnutzen
kann. Also insofern ist es immer irgendwie ein Kompromiss und es ist die Frage, wie gut ist
dieser Kompromiss? Es ist natürlich auch die Frage, was kann man dagegen tun und ein Stück weit eine
Möglichkeit ist und das ist eigentlich eine sehr alte Technik, die aber in den letzten Jahren doch
sehr viel an Popularität gewonnen hat, ist letztendlich der Bau von virtuellen Maschinen
und dann das Starten mehrerer Betriebssysteme oberhalb von so einer virtuellen Maschine. Die
Technik ist alt, im Wesentlichen so erstmalig etabliert von IBM Ende der 60er Jahre auf der
360 auf der IBM 370 dann vor allem. Dort hatte man einen sogenannten Hypervisor, ein Hypervisor,
der eben von der realen Maschine die wesentlichen Funktionen erst einmal ein Stück weit abstrahiert,
dieses CP, also Control Program hieß das Ganze und oberhalb von diesem CP oder die Schnittstelle
dieses Control Program ist letztendlich wieder eine IBM 370 aber halt eine virtuelle und auf
so einer virtuellen IBM 370, da konnte man dann eben die verschiedensten Betriebssysteme
Betriebssysteme laufen lassen, also sowas wie das CMS war relativ populär oder das alte DOS VS,
das eigentlich auch native auf der 370 lief aber in dem Augenblick wo man dann eben unter Umständen
verschiedene Anwendungsbereiche hatte und auch das MVS war sehr weit verbreitet, in dem Moment wo
man verschiedene Anwendungsbereiche hatte hat man das dann eben einfach auf die virtuellen Maschinen
gesetzt und konnte dann eben auf einem solchen Großrechner und die IBM 370 das war schon im
wahrsten Sinne des Wortes ein großer Rechner also nicht von der Leistungsfähigkeit im heutigen
Vergleich und dann konnte man eben verschiedene solche Systeme dort laufen lassen und hatte dann
eben spezialisierte Betriebssysteme die eben den verschiedenen Benutzern Anforderungen und
Anwendungsanforderungen entgegen kamen. Ich meine das ganze gibt es im Prinzip heute noch,
eine virtuelle 370 kann man auch auf normalen PC laufen lassen und da drauf ein MVS laufen lassen,
ist auch viel viel schneller wie damals auf der 370 und aus Kompatibilitätsgründen mit Altsoftware
macht man das durchaus auch und da wird dann eben auch von der Virtuellen 370 letztendlich
der komplette Maschinencode von der alten 370 eben emuliert letztendlich und das ganze läuft quasi
in einem Interpreter dann ab und ist schneller wie die Maschine damals. Gut ist klar. Gut die
Technik kennt man heute natürlich genauso noch wenn man schaut was VMWare beispielsweise einem
anbietet oder es gibt oder das Zen also es gibt verschiedenste auch Arten wie man letztendlich
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:15:22 Min
Aufnahmedatum
2013-02-04
Hochgeladen am
2014-04-27 00:58:09
Sprache
de-DE